Ein kleines Baby muss sich erst noch an die Umgebung außerhalb des Mutterleibs gewöhnen. Um seinen Schlaf zu optimieren, ist es daher hilfreich, die große, neue Welt um ihn herum mit den sicheren Erfahrungen zu vergleichen, die er im Mutterleib gemacht hat. Indem du die Gebärmutter nachahmst, hilfst du deinem Kind, sich zu entspannen, was den Schlaf verbessert.
Aber auch bei älteren Babys, Kleinkindern, Vorschulkindern und Kindern im Schulalter funktionieren viele dieser Schlafassoziationen noch. Das liegt daran, dass unser Gehirn und seine Hormone positiv auf sie reagieren. Bevor wir uns damit beschäftigen, wie du das Schlafzimmer deines Kindes so optimal wie möglich gestalten kannst, ist es zunächst wichtig, die Schlafumgebung so sicher wie möglich zu machen.
Lies mehr darüber im Blog über die Schaffung einer sicheren Schlafumgebung! Mein Name ist Josanne Verhoof, Pädagogin und Schlafcoach in der Villa Bimbi, und ich würde dir gerne mehr darüber erzählen!

Die 5 Schritte zu einer sicheren Schlafumgebung
Wenn du dich entschieden hast, wo dein Baby tagsüber und nachts schlafen soll, helfen dir die nächsten fünf Schritte dabei, die perfekte Schlafumgebung zu schaffen:
Schritt 1: Ein dunkles Schlafzimmer
Sorge dafür, dass das Zimmer, in dem das Baby schläft, so dunkel wie möglich ist. Du solltest dort nicht mehr in der Lage sein, ein Buch zu lesen. Das ist wichtig, weil eine dunkle Umgebung ein Signal an unser Gehirn sendet, das das Hormon „Melatonin“ produziert. Dieses Hormon sorgt dafür, dass wir uns schläfrig fühlen. Wenn der Raum zu hell ist, wird diese Produktion blockiert. Rollläden und Verdunkelungsvorhänge schaffen die ideale Schlafumgebung.
Es gibt keinen Grund zur Sorge, dass das helle Zimmer den Tag- und Nachtrhythmus des Kleinen durcheinander bringt. Wenn du eine klare Tages- und Nachtstruktur beibehältst, was auch bedeutet, dass du dein Kind tagsüber weckst, wenn es zu lange schläft, wird der Schlaf nur viel einfacher und entspannter sein. Auch die biologische Uhr wird richtig laufen, was bedeutet, dass ein guter Schlaf automatisch eintritt.
Es ist wichtig, dass du den Raum bereits während der letzten 10 Minuten des Abschaltrituals abdunkelst.
Schritt 2: Weißes Rauschen verwenden
Verwende ein Gerät mit weißem Rauschen, wie z.B. die Geräte von Numsy mit weißem Rauschen. Weißes Rauschen ist ein konstantes Rauschen, das dem Kleinen das gleiche sichere und geborgene Gefühl gibt, das er im Mutterleib erlebt hat. Denn dort hörte es auch ein ständiges Rauschen, das vom Herz und dem Blut, das durch die Blutgefäße der Mutter fließt, erzeugt wird. LINK VERWIJDEREN
Außerdem hilft weißes Rauschen dabei, Umgebungsgeräusche auszublenden. So wird das Kind nicht von ihnen geweckt, sondern kann sich auf sich selbst konzentrieren und entspannen. Es ist wichtig, dass du das Gerät für das weiße Rauschen bereits während des Einschlafrituals einschaltest, auch wenn es vielleicht etwas leiser gestellt ist.
Wenn du dein Kind ins Bett gebracht hast, ist es wichtig, dass du die Lautstärke so laut wie einen Staubsauger aufdrehst, damit er effektiv arbeitet. Du brauchst keine Angst vor Gehörschäden zu haben, denn wusstest du, dass ein kleines Kind im Mutterleib ein Dauergeräusch von 90 Dezibel hört? Das ist lauter als ein Staubsauger! Damit kannst du weißes Rauschen nicht nur für Babys verwenden, sondern es ist auch für Kleinkinder, Vorschulkinder, Schulkinder und sogar Erwachsene hilfreich!
Schritt 3: Sorge für die richtige Raumtemperatur
Achte darauf, dass die Temperatur im Schlafzimmer zwischen 16 und 18 Grad Celsius liegt. Das ist die beste Raumtemperatur für ein kleines Kind zum Schlafen. Es ist jedoch wichtig, dass es deinem Kind auch dann nicht zu warm oder zu kalt ist. Wusstest du, dass unsere Körpertemperatur zwischen 3 und 4 Uhr morgens am stärksten abfällt und unsere Kinder dann aufwachen können, weil ihnen kalt ist?
Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, dass sie die richtige Kleidung tragen. Bei einer Raumtemperatur von 18 Grad Celsius raten wir einem Kind, einen langärmeligen Strampler zu tragen, wenn der Schlafsack keinen hat, und ansonsten kurzärmelig, ein Pyjamahemd und eine Hose darüber und dann einen 1 TOG-Schlafsack. TOG steht für Thermal Overall Grade und ist ein Maß, das angibt, in welchem Maße der Schlafsack zum Beispiel die Körperwärme zurückhält. Bei einer Raumtemperatur von 21+ hast du zum Beispiel einen TOG von 0,5 und bei einer Raumtemperatur unter 18 Grad einen TOG von 2.
Es ist auch wichtig, dass der Raum gut belüftet ist. Achte darauf, dass du keinen Ventilator oder eine Klimaanlage gegenüber dem Bett deines Kindes hast. Auch ein offenes Fenster kann helfen, frische Luft und ausreichend Sauerstoff hereinzulassen. In diesem Fall solltest du darauf achten, dass draußen kein Lärm den Schlaf deines Kindes stört.

Schritt 4: Einwickeln bis zu 4 Monaten
Für Babys bis zu 4 Monaten kann das Wickeln eine große Hilfe sein. Das Einwickeln gibt den Kleinen das gleiche sichere und geborgene Gefühl wie im Mutterleib. So kann es sich leichter entspannen und besser schlafen.
Nach 4 Monaten solltest du auf einen Schlafsack umsteigen, da das Einwickeln dann nicht mehr sicher ist, da sich das Kind dann körperlich umdrehen kann. Das Wickeln hilft deinem Kind nicht nur, sich zu entspannen, sondern auch, dem sogenannten Moro- oder Schreckreflex entgegenzuwirken. Das sind die unkontrollierten Bewegungen, die ein Kleinkind macht, wenn du es zum Beispiel hinlegen willst oder wenn es einschläft. Dieser Reflex verschwindet daher mit etwa 3 bis 4 Monaten von selbst.
Weil sie, vor allem junge Babys, noch nicht so oft in den Tiefschlaf fallen, wachen sie schnell auf, auch durch ihre eigenen Bewegungen. Indem du sie wickelst, hilfst du ihnen, sich im Schlaf zu entspannen. Du kannst deinem Kind auch dabei helfen, dem Einschlafreflex entgegenzuwirken, indem du zuerst die Füße und dann den Kopf hinlegst.
Schritt 5: Schnuller verwenden
Für manche Kinder kann die Verwendung eines Schnullers sehr hilfreich sein. Babys haben den Instinkt, gleich nach der Geburt zu saugen. Das liegt daran, dass sie zwei verschiedene Arten von Saugreflexen haben: einen Saugreflex für die Nahrungsaufnahme und einen Saugreflex zur Entspannung.
Sobald der Saugreflex ausgelöst wird, produziert das Gehirn deines Kindes eine Substanz, die es entspannt und sogar schläfrig macht. Das ist der Grund, warum viele Kinder beim Trinken einschlafen. Um zu verhindern, dass das Füttern zu einer Schlafassoziation wird, aber trotzdem für Entspannung zu sorgen und das Saugbedürfnis zu stillen, kannst du einen Schnuller verwenden.
Bei der Verwendung eines Schnullers ist es unter anderem wichtig zu wissen, dass man ihn nie kurz vor dem Füttern anbieten sollte. Denn das kann zu einer sogenannten „Saugverwirrung“ führen.
Schritt 6: ein anreizarmes Umfeld schaffen
Achte darauf, dass die Schlafumgebung deines Kindes so ruhig und anregungsarm wie möglich ist. Lege kein Spielzeug in das Bettchen und hänge kein Schlafmobil darüber. Das soll einen entspannten und sicheren Schlaf fördern.
Nicht nur die Umwelt ist wichtig für ein Baby, auch die Wahl der Materialien kann einen großen Unterschied machen. Verwende immer atmungsaktive und feuchtigkeitsabsorbierende Stoffe, wie Baumwolle oder Bambus. Hüte dich vor synthetischen Stoffen, wie z. B. Polyester, und verwende keine wasserdichten Unterbetten für dein Kleines.
Hoffentlich hast du die Informationen erhalten, die es dir ermöglichen, deine Schlafumgebung optimal einzurichten. Wenn du weitere Fragen hast, kannst du der Villa Bimbi jederzeit eine Nachricht schicken!
Schlaf gut!
Josanne Villa Bimbi
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Verwendete Quellen:
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Neugeborenes schläft länger. New York, NY: Bantam Books
Mindell, J., A. & Owens, J., A. (2015). Ein klinischer Leitfaden zum pädiatrischen Schlaf: Diagnose und
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